Unsere Geschichte
Tradition seit 1979

Der AFC Düsseldorf Bulldozer e.V. wurde im Jahre 1979 gegründet und ist damit, nach den Düsseldorf Panthern,  der zweit älteste, durchgängig existierenden Football-Verein Europas. Der Verein unterhält vier Abteilungen (Herren, Jugend, Herren-Flag, Cheerleader) und hat zurzeit 200 Mitglieder. Er trägt seine Heimspiele im Sportpark Niederheid in Düsseldorf-Reisholz aus.

Die Gründung

29.09.1979

(Verfasst von unseren Gründer Karl-Heinz „Lally“ Hallen)
„Wie alles begann…
mit 11 Jahren hatte ich meine erste Begegnung mit Football. In einem Schullandheim, zusammen mit einer kanadischen Schulklasse. Einer der kanadischen Jungen besaß einen ovalen Ball. Natürlich war es etwas spaßig, wo doch alle Bälle, die man vorher mal gesehen hatte, rund waren. Nachdem uns erklärt wurde, wie man damit umzugehen hatte, wurden die deutschen Jungen aufgefordert, mitzuspielen. Aber keiner wollte so recht und ich fasste mir ein Herz und spielte mit. Vom kanadischen Lehrer erhielt ich die Anweisung, wenn ich den Ball bekommen würde, sofert in die Endzone des Gegners zu laufen. Und so kam es auch. Irgendjemand warf mir den Ball zu, ich fing ihn und ehe ich mich versah, lagen 5 kanadische Jungen auf mir drauf. Das war wohl mein Footballschlüsselerlebnis.
Jahre später, genauer gesagt 1978, erfuhr ich von einem Kollegen, das es in Düsseldorf einen Footballverein gäbe. Zuerst erklärte ich ihn für verrückt, dann aber gab er mir die Telefonnummer eines Freundes, der Football spielte.
So erfuhr ich von den Panthern! Im Winter 1978 ging ich dann zum ersten Mal mir das Training ansehen, das am Rheinstadion stattfand. Etwa 30 Junge Typen spielten auf den grünen Plastikflächen mit einem ovalen Ball. Einen von ihnen erkannte ich dann auch noch, denn er wohnte seit seiner Geburt vor 14 Jahren im gleichen Haus wie ich.
Beim nächsten Mal trainierte ich dann schon mit.
Beim zweiten Training wurde das Training von einem gewissen Alexander Sperber geleitet. Dieser war Amerikaner, hatte wirklich Ahnung, regte sich aber immer wieder über die deutschen Spieler auf, weil sie wiederum keine Ahnung hatten. Aufgrund meines Schichtdienstes war es mir dann nicht mehr möglich, am Training der Panther teilzunehmen. Aber den Gedanken Football zu spielen wurde ich nicht mehr los.

Von einem Kollegen, der mit mir täglich Streife in Düsseldorf fuhr, bekam ich in allen Farben Berichte seiner Amerika-Reisen geschildert. Begeisterung erfüllten die Erzählungen und langsam bekam ich Fernweh nach Amerika. Dieser Kollege war Cola-Karl Kruse (ehm. Bulldozer-Mitglied). Sportlich war Karl immer einer der faulsten. Aber wenn er von Football sprach, überkam ihn immer wieder die Begeisterung. Mit den Worten „dies wäre wohl ein Sport, den sogar ich machen würde“, fing dann alles an. Ich erklärte ihm, ich werde einen Football-Verein gründen, nur damit er endlich einmal seine faulen Knochen bewegen müsste. Dies zuerst lustig gemeint, verengte sich immer mehr zu einem Wirklichkeitsprojekt, je mehr man darüber sprach. Wir entwickelten Aufbaupläne (Anwerbung von Mitspielern usw.). Und eines Nachts um 0:30 Uhr überkam mich dann die Vision eines Bildes, welches ich mit dem Namen Bulldozer verband. Das Bild stammte von einer Plattenhülle und gefiel mir immer schon sehr gut. Auf der Hülle befand sich der Hund (Bulldogge). Um aber nicht, wie die anderen Vereine in Deutschland, einen Tiernamen zu benutzen, suchte ich aus einem Übersetzungsbuch E/D (Mein Englisch ist leider nicht besonders vollkommen)die wörtliche Übersetzung für Bulldozer. Und dort stand geschrieben: „Bulldozer – Fronträumer“ und schon sah ich mich alle Fronten räumen. Handgemalte Plakate für alle Polizeidienststellen in Düsseldorf wurden angefertigt und verteilt. Zu Anfang meldeten sich auch sehr viele Kollegen und ich vereinbarte mit ihnen ein erstes Training am Unterbacher See. Aber dieser Tag war doch eine Enttäuschung, da nur 14 Mann erschienen. Beim zweiten Mal waren es sogar nur 8 Mann, was ich auf das schlechte Wetter zurückführte (Dauerregen). Ich entschloss mich, dieses abenteuerliche Unternehmen nur unter der Bedingung zu machen, wenn bis zur ersten Versammlung mindestens 30 Mann bereit waren, auch eine Ausrüstung zu kaufen. Und so kam es, dass es zur Gründungsversammlung noch ein paar mehr wurden. Wenn auch von den anfänglich aktiven nur noch ca. 50% übrigblieben, so bin ich doch sehr stolz, den Grundstein für die Bulldozer gelegt zu haben.“
Karl-Heinz „Lally“ Hallen

1984 – 2004

In den Jahren von 1984 bis 1990 spielten die Düsseldorf Bulldozer in der 1. Bundesliga, der heutigen German Football League. 1984 erreichten sie das Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft, 1988 und 1989 das Achtelfinale. Das Jugendteam wurde 1984 Deutscher Jugendmeister. Ab den 1990ern Jahren war man vornehmlich in den dritten oder vierten Ligen im deutschen American Football vertreten.

2004 – 2009

Der Aufstieg in die drittklassige Regionalliga West scheiterte in der Saison 2005 knapp mit zwei Niederlagen in der Relegation gegen die Paderborn Dolphins, nachdem man zuvor eine Perfect Season in der Oberliga bestritten hatte. Die Herrenmannschaft spielte von 2004 bis 2008 in der Oberliga NRW, stieg aber in dieser Spielzeit ab, so dass man 2009 in der fünftklassigen Verbandsliga antreten musste. Der direkte Wiederaufstieg wurde verpasst; durch einen Entscheid der Ligenleitung und aufgrund des Rückzugs des eigentlichen Aufsteigers, den Aachen-Düren Demons, wurden die Düsseldorf Bulldozer allerdings wieder eine Klasse höher eingestuft.

Blades

Seit November 2009 unterhielt der Verein eine Frauenabteilung, die Düsseldorf Blades. Sie setzen sich v.a. aus Spielerinnen der aufgelösten Düsseldorf Panther Ladies, aber auch einigen Neulingen zusammen und treten in der 1. Damen-Bundesliga an. Seit 2012 gibt es außerdem wieder eine Jugendabteilung, die 2014 mit einem U17- und einem U19-Team am Spielbetrieb des American Football-Verbandes NRW teilnehmen wird.
Die Damenabteilung, die Düsseldorf Blades, konnten sich 2010 ungeschlagen bis ins Finale der 1. Bundesliga der Frauen vorkämpfen und mussten sich nach einer hart umkämpften Partie erst in der Verlängerung den Berlin Kobras geschlagen geben. Auch 2011 scheiterte das Team aus der Landeshauptstadt erst im Finale.
Im Berliner Stadion Wilmersdorf unterlagen die Blades in der Neuauflage des Finales des Vorjahres im Ladies Bowl XX am 18.09.2011 den Berlin Kobra Ladies mit 42:21. 2012 musste man sich erneut mit dem Titel des Vizemeisters begnügen, als man im Ladies Bowl XXII erneut gegen die Berlin Kobra Ladies verlor. 2013 erreichten die Blades das Halbfinale um die deutsche Meisterschaft und schieden hier denkbar knapp gegen die Crailsheim Hurricanes aus.

2010 – 2015

Die Spielzeit des Jahres 2010 wurde damit erneut in der vierthöchsten deutschen Liga bestritten. Die Mannschaft erreichte den 5. Platz und somit den Klassenerhalt. Damit war man auch 2011 erneut in der Oberliga vertreten, stieg in dieser Spielzeit allerdings aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs gegen die Cologne Falcons II in die Verbandsliga ab.
Nach einigen Umbrüchen im Team und der Verpflichtung namhafter Coaches wie Defense Coordinator Achim Otto spielte man 2012 in Deutschlands fünfthöchster Liga aufgrund einiger sehr unglücklicher Niederlagen musste man den bitteren Gang in die Landesliga antreten.
Die Spielzeit 2013 wurde daher unter dem Motto „The Rise Begins“ bestritten. Nach einer knappen Auftaktniederlage bei den Mülheim Shamrocks konnte man die folgenden 9 Spiele souverän gewinnen und somit den direkten Wiederaufstieg realisieren. Zudem stellte man ligenübergreifend die beste Defense aller NRW-Vereine, gemessen an den durchschnittlich in einem Spiel kassierten Punkten (4).
2014 wurde somit die vierte Saison unter Head Coach Matthias Klahr bestritten, der nach dem Ende der Spielzeit 2010 die Nachfolge von Jim Yahrling angetreten hatte. In der Verbandsliga maß man sich mit den Düsseldorf Panther Prospects, den Münster Mammuts, den Rheine Raptors sowie den Siegen Sentinels.
In der Saison 2014 konnte man nicht an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen und schloss die Spielzeit erneut mit dem 6. Platz in der Verbandsliga und dem direkten Abstieg ab. Der erneute Gang in die Landesliga hatte den Abgang zahlreicher Leistungsträger zur Folge, so dass die Bulldozer 2015 mit einem fast vollständig neuformierten und sehr jungen Team ohne festen Head Coach antraten. In der Landesliga-Saison konnte man daher nur einen Sieg verbuchen und schloss die Spielzeit als Tabellenletzter ab – dennoch hatte man erneut den Spielbetrieb fortgesetzt, und gehört damit zu den wenigen Teams, den dies seit ihrer Gründung gelungen ist.

Flags

Seit 2012 gibt es eine Mixed-Senior-Flag-Football-Mannschaft (ab 16 Jahren), die in der NRW-Flag-Football-Liga antritt. In der Saison 2018 gelang es den Flags die Liga als Meister zu beenden. Seit 2023 spielt man in der neu gegründeten DFFL2 und in der SFL.

2015-2022

Der Neuanfang!

Im Herbst 2015 wurde der ehemalige Headcoach der Düsseldorf Panther, Wolfgang Best, verpflichtet. Seit 2015 wurde eine deutliche sportliche und wirtschaftliche Konsolidierung erreicht. Headcoach Best gelang es für die Saison 2017  die beiden Mitglieder der „Fans Football Hall of Fame“  Fancesco Mavaro und Peter Groß-Paaß, sowie für die Saison 2018 die GFL-Legende Estrus Crayton an seinen Trainer Stab zu binden. Nach drei Aufstiegen in Folge (2017, 2018 und 2019) und der COVID-19-bedingten Absage der Saison 2020 tritt das Herrenteam nun in der Regianalliga NRW an und konnte die Saison 2021 ungeschlagen beenden.

Die Saison 2022 beendete man allerdings als letzter der Reginalliga NRW, konnte die Klasse auf Grund des Rückzugs der Gelsenkirchen Devils aber halten. Allerdings trennte man sich nach der Spielzeit von dem langjährigen Headcoach Wolfgang Best, womit ein neues Kapitel in der Geschichte aufgeschlagen wird.