Bulldozer unterliegen Kings denkbar knapp

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Am Samstag, den 25. April 2015, machten sich 25 Akteure, darunter 15 Rookies, des Bulldozer-Herrenteams auf den Weg in den niederrheinischen Wallfahrtsort Kevelaer, um die ersten Punkte der Saison einzufahren.

Die dünne Personaldecke war vielen berufs- und verletzungsbedingten Ausfällen geschuldet, doch die Bulldozer warfen im gesamten Spielverlauf alles in die Waagschale, um das Footballfeld als Sieger zu verlassen. Am Ende stand dennoch eine knappe und unglückliche 6:13-Niederlage (0:6, 6:7, 0:0, 0:0) zu Buche, die mit einem größeren Kader vermutlich hätte verhindert werden können.

Kompletter Liganeuling (Kevelaer Kings, gegründet 2014) gegen neuformiertes Team (Düsseldorf Bulldozer): so hieß die Konstellation in diesem unter der guten Leitung von Whitehead Leuth stehenden Landesliga-Spiel, dass vor etwa 200 Zuschauern im Stadion der Union Kevenheim stattfand.

Die Bulldozer zeigten sich hierbei gut erholt von der zu hohen Auftaktpleite gegen die Bocholt Rhinos (8:51), auch wenn der erste Touchdown der Partie von den Gastgebern erzielt wurde: Der Kings-Quarterback fand hierbei seinen Wide Receiver, der einem Bulldozer-Cornerback davongelaufen war (Extrapunkt nicht gut). In der Folge verlegte sich der Gastgeber fast ausschließlich auf das Laufspiel, was mit einer Ausnahme erfolgreich durch die immer stärker werdende Bulldozer-Defense unterbunden wurde.

Für ein Highlight des Spiels sorgte Linebacker Christian Siekmann, der in diesem Spiel auch als Runningback agierte und so wie viele andere Bulldozer Doppelschichten in Offense und Defense leistete: Er fing einen Pass des gegnerischen Quarterbacks ab und trug den Ball für 60 Yards Richtung Kings-Endzone, wo er dann aber zunächst vom einen Kevelaer-Runningback gestoppt wurde. Die Bulldozer-Offense nun auf dem Feld, und Siekmann selbst übernahm – nun als Runningback – die Aufgabe, mit einem schönen Lauf für den 6:6-Ausgleich (Extrapunkt nicht gut) zu sorgen.

In der Folge neutralisierten sich beide Teams gegenseitig, auch wenn die Kevelaer Kings durch einen kurzen Lauf zum 13:6-Halbzeitstand – gleichzeitig auch das Endergebnis – erfolgreich waren. In der zweiten Hälfte sollten dann keine weiteren Punkte erzielt werden, umso bemerkenswerter angesichts der Tatsache, dass die Bulldozer stark ersatzgeschwächt waren. Die Defense zeigte starke Tackles und Stunts, und die Offense um Rookie-Quarterback Daniel Dressler machte Meter um Meter. Hierbei zeigten die Runningbacks Stefan Heiming, Erik Rotzsche und Javier Cortes eine starke Leistung und brachten die Kings-Defense mit energischen Läufen unter Druck. Allein ein weiterer Touchdown war den Bulldozern nicht vergönnt. Nach einem langen Drive wurde der Ball gefumbelt, die Kings hatten erneut das Angriffsrecht und brachten den Sieg letzten Endes über die Zeit. Zuvor hatte Stefan Heiming, der auch als Cornerback eingesetzt wurde, mit einer wichtigen Deflection den gegnerischen Receiver am Fangen des Balles gehindert und damit einen möglichen Touchdown unterbunden.

Schlussendlich waren es noch 16 (!) spielfähige Akteure, die bis zum Abpfiff alles gaben. Eine Eigenschaft, die das Bulldozer-Team der Spielzeit 2015 ausmacht: mangelnde Erfahrung wird durch Einsatzfreude, beherztes Spiel und Kampfgeist wettgemacht.

Runningback und Offense Coach Erik Rotzsche sah das Auswärtsspiel so: „Natürlich ärgert mich eine solche Niederlage zunächst einmal, zumal wir über weite Strecken der Partie mehr vom Spiel hatten. Es fehlt einem Großteil des Teams einfach noch ein wenig an Erfahrung. Die Stimmung in der Mannschaft ist aber super, die Jungs feiern jeden Touchdown und jedes First Down.“

Auch der 1. Vorsitzende Thomas Seidel ergänzt: „Was wir im Spiel gegen Bocholt bereits gesehen haben, setzt sich hier nahtlos fort: die Jungs geben bis zum Schluss alles und sind mit viel Herz und Spaß bei der Sache. Diese Tugenden werden wir auch beim schwersten Heimspiel der Saison gegen die Langenfeld Longhorns Prospects zu nutzen wissen und dem Gegner erneut einen großen Kampf liefern.“

In den kommenden Trainingseinheiten geht es nun darum, Fehler abzustellen und eine noch bessere Abstimmung des Teams zu erreichen. Oft sind es nur die Kleinigkeiten, die über Sieg oder Niederlage entscheiden – so war es auch beim Spiel in Kevelaer. Denn: „Life’s a game of inches – and so is football.“

Die Bulldozer haben nun erstmal knapp zwei Wochen Pause und freuen sich dann auf das erste von zwei Derbys in dieser Landesliga-Saison: Am Sonntag, den 17. Mai 2015, begrüßen wir im heimischen Sportpark Niederheid die Langenfeld Longhorns II. Kickoff bei diesem Duell gegen den Aufstiegsfavoriten, der mit einem 86:0 gegen die Kleve Conquerors aufhorchen ließ, ist dann um 15 Uhr.

Wir freuen uns über eure Unterstützung bei diesem Spiel!

1,2,3, Bulldozer!

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